Volkswagen Bildungsinstitut GmbH: Chronik

2011 bis 2015

Wachstum

Kontinuierlicher Wachstumskurs und Kompetenzerweiterungen stärken die Wettbewerbsfähigkeit

Erfolgsbilanz 20 Jahre Volkswagen Bildungsinstitut

Anlässlich des Firmenjubiläums zum 20-jährigen Bestehen des Volkswagen Bildungsinstituts konnte die Geschäftsführung eine beeindruckende Erfolgsbilanz ziehen. Eine kontinuierliche und konsequente Marktorientierung schuf die Voraussetzung für Wachstum, inhaltliche Weiterentwicklung, die Anpassung und den weiteren Ausbau der Geschäftsfelder. 

Die Bilanz des Erreichten diente als Fundament für die strategische Ausrichtung der Geschäfts- und Handlungsfelder bis zum Jahr 2015. Seit dem präsentiert sich das VWBI mit seinen modernen Gebäuden in Zwickau, Crossen und Chemnitz als innovativer Bildungsträger, darauf ausgerichtet, die Leistungskraft und Kompetenz des sächsischen Automobilbaus zu unterstützen und zu fördern.

Impressionen Festveranstaltung "20 Jahre Volkswagen Bildungsinstitut"

Wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Rahmenbedingungen

Das wirtschaftliche Wachstum in den meisten Branchen der sächsischen Wirtschaft bewirkte eine personelle Auslastungssituation. Der Bedarf an Arbeitskräften stieg. Die Zuführung an Fachkräften in Unternehmen erfolgte meist über Personaldienstleister.

Durch den Rückgang der Arbeitslosenzahlen reduzierten sich die Förderprogramme der öffentlichen Hand. Dies hatte zur Folge, dass geeignete Fachkräfte für Unternehmen nicht geschult und vermittelt werden konnten.

Ähnlich entwickelte sich die Situation in der Erstausbildung. Sinkende Bewerberzahlen, Bewerber mit erheblichen Defiziten in der fachlichen und sozialen Eignung erschwerten in den Unternehmen die notwendige Nachwuchskräftegewinnung. Ebenso nachteilig wirkte die Abschaffung der Verbundförderung für KMU. Die staatliche Förderung umfasste bisher mehr als die Hälfte der Kosten für eine externe berufspraktische Ausbildung.

Diese marktpolitische Entwicklung musste im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung gesehen werden. Der Rückgang der Bevölkerungszahlen, in Sachsen beträgt diese zwischen 2006 bis 2020 etwa 8,5%, führt zu einer Abnahme der Altersschichten unter 65 Jahren und einer starken reduzierten Schülerzahl.

Für neue Jobs, die in den Unternehmen geschaffen werden, fehlen geeignete Fachkräfte. Dieser Mangel wird zu einer enormen Herausforderung. Die Eigenverantwortung der Unternehmen für Fachkräftesicherung und -gewinnung steigt. Die Nachfrage an Bildungsleistungen wächst. Es entsteht ein Qualifizierungsbedarf für ältere Arbeitnehmer, die nun länger im Arbeitsprozess gebraucht werden. Der Fokus in der Nachwuchsgewinnung muss verstärkt auf die Berufsorientierung und -vorbereitung gelenkt werden.

Für diese neuen Herausforderungen ist das Bildungsinstitut mit seinen Geschäftsfeldern Berufsausbildung, Weiterbildung und Beratung optimal für die Zukunft gerüstet.

Anerkennende Worte fand Jürgen Haase, Geschäftsführer der Volkswagen Coaching GmbH und Vorsitzender des Fachbeirates des VWBI, in seiner Festansprache anlässlich des 20-jährigen Bestehens:

„Mit dem kontinuierlichen Aufbau drei moderner Bildungszentren in Zwickau, Chemnitz und Crossen und den entsprechenden Kompetenzen weist das Institut eine beispielhafte Unternehmensentwicklung auf, die seinesgleichen in der Region sucht.“

Volkswagen Bildungsinstitut
Standorte Zwickau, Chemnitz und Crossen

Strategische Ausrichtung der Berufsausbildung

Ziel und zugleich Ergebnis der Berufsausbildung blieb die Heranbildung gut vorbereiteter Fachkräfte mit hohem Qualitätsniveau, befähigt zur Einhaltung von Fertigungsstandards, ausgestattet mit fachlichen Kompetenzen, vermittelt durch praxisnahe Projekte sowie Engagement in überfachlichen Bereichen.

Berufsausbildung für Volkswagen Sachsen

Hauptaufgabe blieb, sich am Ausbildungsbedarf der sächsischen Werke von Volkswagen zu orientieren und die gesamte Prozesskette abzudecken. Als das Bildungsinstitut am 01. Januar 2013 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen Sachsen GmbH wurde, erhöhte sich die Verantwortung, aber auch die Chancen.

Volkswagen Bildungsinstitut wird Tochterunternehmen der Volkswagen Sachsen GmbH

Meldung Volkswagen Sachsen Mitarbeiterzeitung "aktuell", April 2013

Gekennzeichnet war die Entwicklung durch:

  • die inhaltliche und organisatorische Modifizierung, die sich vor allem in der verstärkten Modularisierung der Ausbildung widerspiegelte,
  • Änderungen im Ausbildungsablauf, z.B. die Schaffung von Ausbildungsinseln
  • eine Erweiterung bzw. Neuordnung der Ausbildungsberufe bei gleichzeitiger Konzentration auf Kernberufe.
  • So wurde das Leistungsportfolio in Chemnitz um den Ausbildungsberuf „Elektroniker für Automatisierungstechnik“ erweitert. Auf der Suche nach Innovationen erfolgte am Standort Crossen die Einrichtung einer Digitalen Fabrik und eines Trainingszentrums für Handel und Service. Mit der Kaufmännischen Übungsfirma „CarTec Company“ entstand die Grundlage, kaufmännischen Auszubildenden die Möglichkeit mit imaginäre Waren und Dienstleistungen zu handeln und dabei Arbeits- und Ablaufprozesse wie in einem realen Unternehmen abzubilden

Teilnehmerinnen der Kaufmännischen Übungsfirma „CarTec Company“
 

Dr. Achim Junghanns, ehmemaliger Leiter Marketing/Vertrieb, erinnert sich:

„Für diese kaufmännische Übungsfirma mit den 5 Unternehmensbereichen existierte in den 90-iger Jahren im Bildungsinstitut ein Vorläufer. Betrieben wurde sie, auch wie das folgende „Büro 2000“ als kaufmännische Anpassungsqualifizierung, die besonders arbeitssuchenden berufserfahrenen Frauen einen beruflichen Wiedereinstieg in der Marktwirtschaft ermöglichen sollte.“

Sinkende Bewerberzahlen, verbunden mit einer beruflichen Orientierungslosigkeit vieler Jugendlicher, erforderten als Instrument der Gegensteuerung ein Maßnahmenkonzept zur Berufsorientierung. Ein Paket, auf die Zielgruppe der jugendlichen Schulabgänger sowie deren Eltern und Lehrer ausgerichtet, sollte die kompliziert gewordene Situation auf dem Lehrstellenmarkt unterstützen.

Pressemeldungen Berufsorientierung

Besonders erfolgreich waren Schülerpraktika und Schnupperkurse zur Berufsorientierung in den Ferien. Sie trugen dazu bei, dass bei den Schülern das Verständnis und das Interesse an einer guten Berufsausbildung wieder wuchsen. In Kooperation mit dem sächsischen Jugendweiheverband wurde für Jugendweihlinge erstmals ein „QuickCheck“ angeboten.

"QuickCheck"

Folgende ausgewählte Schlagzeilen verweisen auf die Intension der positiven Imagebildung, reflektieren aber auch, das Interesse und den großen Bedarf in der Öffentlichkeit:

  • Azubi-Erlebnis-Tage“ für künftige Auszubildende, bei leichten Montage- und Demontageübungen sammeln Jugendliche erste Erfahrungen“
  • Elterntreff bei Volkswagen Sachsen unter dem Motto „Auch Mädchen steht Technik“, mehr als 70 interessierte Eltern nahmen am Pilot der berufsorientierenden Veranstaltung teil.
  • „Heute Jugendweihe, und Morgen?“
    Die Veranstaltungen gaben Jugendweiheteilnehmer/-innen Beratung und Unterstützung für die bevorstehende Berufs- bzw. Studienwahl. Die Jugendlichen sollten beim „QuickCheck“ herausfinden, „was ihnen Spaß macht, ob ihr Herz für einen Beruf oder ein Studium rund um das Auto und die Technik -  schlägt“.
  • „Mädchen schnuppern Hallenluft“, Gelegenheit gaben zweitägige Berufserlebnistage für 26 Mädchen.
  • „Zwickauer Lehrer zu Gast“, unter diesem Motto nahmen 24 Lehrer/-innen an einer berufsorientierenden Weiterbildungsveranstaltung, durchgeführt von Volkswagen Sachsen und dem Bildungsinstitut, teil.

Das erklärte Ziel, die Zukunft der Berufsausbildung zu sichern und das erreichte Niveau zu erhöhen, war sehr realistisch.

Pressemeldungen "Mädchen und Technik"

„Zwickauer Lehrer zu Gast“

Azubi-Erlebnistage

Verbundausbildung - Maßnahmen zur Kundenentwicklung

Im Jahr 2010 stammten etwa 50% der Auszubildenden von Volkswagen Sachsen und der Gläsernen Manufaktur Dresden. Die anderen 50% kamen aus Partnerunternehmen der Region, waren außerbetriebliche Auszubildende, die von der Agentur für Arbeit gefördert wurden oder Auszubildende, die im Auftrag des Ausbildungsringes Südwestsachsen ausgewählte Bestandteile der praktischen Ausbildung im Bildungsinstitut absolvierten.

War das Wachstumspotenzial für den Hauptkunden Volkswagen Sachsen gesichert, sollte der Marktanteil bei Unternehmen der Verbundinitiative gefestigt und perspektivisch leicht ausgebaut werden. Maßnahmen der Kundenpflege und Neukundengewinnung begleiteten den Prozess. Es wurde darauf gesetzt, dass gefestigte Kundenbeziehungen mit Unternehmen, die eine 100%-ige Eigenfinanzierung für eine Komplettausbildung als Kooperationsleitung mit dem Bildungsinstitut anboten, fortgesetzt wurden.

Tendenziell zeigte sich aber bereits, dass verstärkt auch Klein- und mittelständische Unternehmen bei anhaltender Konjunktur und dem damit verbundenen Fachkräftemangel die Notwendigkeit der eigenfinanzierten Berufsausbildung zur Reproduktion ihrer Belegschaft erkannten. Durch ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept - von der Kundengewinnung, über anschließende Auswahl- und Eignungstests und Kompetenzermittlungsverfahren, maßgeschneiderte Ausbildungskonzepte bis zur Zuführung und Ausbildung von Jugendlichen - unterstützte das Institut seine Verbundpartner.

Berufsausbildung in Zahlen

Gemäß Leistungsangebot standen 2016 in Zwickau und Chemnitz 16 Ausbildungsberufe zur Auswahl. Bei Bedarf werden für weiter Metall-, Elektro- und Kfz-technische Berufe Einzelmodule angeboten.

Jahr

Zahl der Auszubildenden

Zahl der Ausbildungsberufe

2010

  840

25

2012

  853

27

2014

  992

17

2015

1008

12

 

2015 betrug der Anteil der Auszubildenden für Volkswagen Sachsen und Porsche 60%, für etwa 60 Verbundunternehmen 40%.

In den vergangenen 25 Jahren absolvierten mehr als 3000 junge Menschen ihre Erstausbildung im Volkswagen Bildungsinstitut.

Neben der beruflichen Ausbildung stehen viele interessante außerschulische Projekte auf dem Stundenplan der Auszubildenden – Gesundheitsmanagement, ProMechanik, ProTalent, Gedenkstättenarbeiten – sind nur einige Themen, von denen die Jugendlichen generell profitierten.

Pressemeldung Ausbildungungsstart

Zwickauer BLICK, Sept. 2015

Studium im Praxisverbund (StiP) – Erfolg ist kalkulierbar

Nutzen für Studenten und Unternehmen

Das StiP wurde zu einem festen, anerkannten Bestandteil im Leistungsportfolio des VWBI. Beide Seiten, Studenten und Unternehmen, erkannten die Vorzüge dieses effizienten Ausbildungsweges. Die vertragliche Bindung an das Unternehmen vermittelt Sicherheit in der Personalplanung. Die Unternehmen erkannten zu Recht in StiP eine lohnende Investition.
Eine Personalleiterin eines StiP-teilnehmenden Unternehmens sprach zum erfolgreichen Abschluss des Studienjahrganges 2012 von einer großen Chance, frühzeitig potentielle Mitarbeiter und potentielle Experten zu binden und maßgeschneidert aufzubauen. Sie würdigte das StiP als „wichtigen Baustein zur Beschaffung von Fach- und Führungskräften“.

Studenten des Dualen Studiums wissen den hohen Praxisbezug ihrer Ausbildung zu schätzen, das Wissen über das Unternehmen, seine Prozessabläufe, technische Anlagen, Produkte und die Unternehmenskultur.

Und ein gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischer Aspekt verdient, gewürdigt zu werden. Die Studenten bauen sich ihre Existenz in Sachsen auf.

Toni Sonntag, Absolvent der Firma KUKA System GmbH Schwarzenberg gab nach der Diplomarbeit im Jahr 2011 folgende Einschätzung:

„Viele meiner Kommilitonen haben während des Studiums noch kein Gefühl, wie die Abläufe in den Unternehmen funktionieren, welche Schnittstellen es zwischen den Bereichen geben kann. Das ist unser Vorteil als Teilnehmer des Studiums im Praxisverbund.“

Pressemeldung Übergabe Facharbeiterzeugnisse an StiPler

StiP in Zahlen

Jährlich beginnen 10 bis 15 Studenten die kombinierte Ausbildung. Zwischen 2003 und 2015 absolvierten 130 Studenten diese Duale Studienmodell.

An der Kooperation zwischen der Westsächsischen Hochschule und dem Volkswagen Bildungsinstitut beteiligten sich 25 regionale Unternehmen und stehen für ein starkes Partnernetzwerk.

Die Zahl der Studiengänge erhöhte sich

2003:   ein dualer Studiengang

  • Kraftfahrzeugtechnik

2015:   fünf duale Studiengänge

  • Elektrotechnik
  • Kraftfahrzeugelektronik
  • Kraftfahrzeugtechnik
  • Maschinenbau
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Kombinierbar sind die Studiengänge in acht Ausbildungsberufen.

Kompetenzausbau in der technischen Weiterbildung

Seit Gründung verfolgte das Bildungsinstitut einen konsequenten Kompetenzaufbau der technischen Weiterbildung. Die Umstrukturierung und Neuausrichtung wurde erfolgreich fortgesetzt, Prozesse gestrafft und gebündelt.

Von großer Bedeutung war in den Jahren seit 2011 die Orientierung an den Produktanläufen bei Volkswagen Sachsen sowie am Unternehmensbedarf des Volkswagen Konzerns. 2012 erfolgten erste Qualifizierungsmaßnahmen für die Porsche Leipzig GmbH. Die Fortsetzung des Volkswagen-Weges wurde mit Erfolg vorangetrieben. Das TZSA in Crossen erreichte seine Leistungsfähigkeit und trug wesentlich zur Kompetenzsteigerung im Bereich der technischen Weiterbildung bei.

Bei Beachtung aktueller Entwicklungstrends kam es zu einer Schwerpunktsetzung in folgenden technischen Bereichen:

  • Oberflächentrainingstrainings für Volkswagen, Audi, Seat und Skoda
  • Aufbau des Trainingszentrums Karosseriebau/Lack für Volkswagen Sachsen
  • Weiterentwicklung der Schweißverfahren
  • Elektromobilität und Hybridtechnologie
  • Arbeitswirtschaft und Prozessergonomie
  • Fortführung des Volkswagen-Weges
  • Kompetenzaufbau für neue Materialien und Fügeverfahren
  • Trainings zur modernen Robotik, Elektronik und Steuerungstechnik
  • Bildungsformate für die Digitalisierung und Industrie 4.0

Kompetenzbereich Service Automobil

Das komplette Expertenwissen rund ums Automobil wird im TZSA gebündelt und abgebildet. Das Qualifizierungsprogramm umfasst Workshops und spezielle Trainings für Autohäuser. Daneben unterstützen die Weiterbildungsmodule die Optimierung von Fertigungsprozessen, insbesondere bei Produktanläufen in den Fahrzeugwerken des Volkswagen Konzerns.

Beitrag aus Mitarbeiterzeitung "aktuell", Juli 2013

Das Trainingszentrum Service Automobil mit ausgewiesenen Kompetenzen für Karosserie, Lack und Automotive kann für sich in Anspruch nehmen, einmalig in der Marke Volkswagen zu sein. Entsprechend genießt es auch eine hohe internationale Anerkennung.

Das breite Themenspektrum umfasst die Bereiche Kraftfahrzeugtechnik, Aggregate/Powertrain, Lack/Oberfläche, Elektronik, Clever Repair bis zur lackschadenfeien Dellenbeseitigung.

"1. Fachtagung Technische Hilfe" der Landesfeuerwehrschule Sachsen im TZSA Crossen

Qualifikation von Mitarbeitern der Volkswagen Group Rus im TZSA

Mitarbeiter von Volkswagen Mexiko im TZSA

Schulung Smart Repair im TZSA

Kompetenzbereich CNC-Technik

Die Bildungszentren Zwickau und Chemnitz bieten hervorragende Bedingungen für CNC-Qualifizierungen mit optionalem Abschluss als CNC-Fachkraft (HWK).

Mit modernster Technik ausgestattet ist eine umfassende, effiziente Ausbildung an den Standorten möglich. Für die Qualifizierungen stehen für das Drehen moderne Steuerungen von Siemens zur Verfügung. Fräsen erfolgt an Steuerungen von Heidenhain - in Basis-, Aufbau- und Spezialkursen, unter anderem iTNC 530-Steuerung und 5-Achs-Schwenkbearbeitung. Zum Angebot gehören ebenfalls Lehrgänge zum Thema Drahterodieren und Fertigungsmesstechnik.

CNC-Qualifizierung

Im Jahr 2010 fanden Ausbildungsniveau und Standards eine beachtliche Anerkennung. Die Firma Heidenhain, einer der weltweit führenden Spezialisten im Bereich Mess- und Steuerungstechnik, die Unternehmen weltweit mit Werkzeugmaschinen ausrüstet, erklärte das Bildungsinstitut nach intensiven Prüfungen zum autorisierten Schulungspartner. Um die optimale Nutzung der Heidenhain-Maschinen sicherzustellen, wurde ein internationales Netz anerkannter Schulungspartner geschaffen. Seit September 2010 gehört das Bildungsinstitut dazu.

Nach dem Ausbilder und Trainer die unternehmensinternen Ausbilderschulungen erfolgreich absolvierten, können seitdem lizenzierte bedarfsorientierte Heidenhain-Schulungen für Unternehmen und öffentliche Hand der Region angeboten werden.

Kompetenz Schweißen/Fügen

Die DVS-Kursstätte nahm in den zurückliegenden Jahren eine erfolgreiche Entwicklung. Im Abstand von zwei Jahren wird die Kursstätte einer Prüfung unterzogen. Nach erfolgreicher Auditierung im Jahr 2010 präsentierte sich der Qualifizierungsbereich als Kompetenzanbieter für Schweißverfahren. Dazu wurde der Zulassungsumfang erweitert.

Als erfolgreicher Audit-Komplettanbieter stehen Kunden und Bildungsinteressenten Qualifizierungsmaßnahmen für alle Handschweißverfahren zur Verfügung. Dazu gehören Schulungen nach den Richtlinien des DVS e.V. im MIG-, MAG, WIG-, E- und Lichtbogenhandschweißen für unterschiedliche Werkstoffe wie höherfeste Stähle, Aluminium, Edelstahl, Stahl, uvm.

DVS Kursstätte in der Presse

Pilotveranstaltung "Neue Schweiß- und Fügeverfahren"

Vor allem der Werkstoff Aluminium hat in den vergangenen Jahren seine Bedeutung innerhalb der Fügetechnik stark ausgebaut. Seit 2010 erstmals erfolgreich durchgeführte Workshops verdeutlichten, dass ein großer Bedarf und breites Interesse an dieser innovativen Fügetechnik besteht. Seit Jahren wird der DVS-Kursstätte bescheinigt, dass die Ausbildung auf hohem Niveau unter Einhaltung aller Qualitätsstandards durchgeführt wird.

Workshop Aluminiumschweißen

Kompetenzbereich Automatisierungstechnik

Zum Leistungsangebot gehören Lehrgänge zu den Themenbereichen

  • Labor Industrie 4.0
  • Robotik mit Schwerpunkten Robotersteuerung – Bedienen, Programmierung, ProfiNet
  • SPS mit S7 Systemhandhabung, Programmieren, Diagnose, Bussysteme, Prozessvisualisierung
  • VASS-Standard – Grundlagen ProfiNet, Programm- und Ablaufsteuerung, Antriebstechnik, Qualifizierung für Inbetriebnehmer
  • Hydraulik/Elektrohydraulik
  • Pneumatik/Elektropneumatik u.a.

SPS S7 Intensivtraining für chinesische Studenten

Sondermaßnahmen nach Kundenbedarf

Hochvolttechnik

Die wachsende Zahl an Hybridfahrzeugen auf Deutschlands Straßen schuf einen speziellen Qualifizierungsbedarf. Die Kombination aus Elektroantrieb und Verbrennungsmotoren bewirkte, dass neue Aufgabenstellungen für die Autohäuser entstanden: Hybridfahrzeuge dürfen nur von speziell geschultem Personal repariert werden.

Das Volkswagen Bildungsinstitut entwickelte die dafür erforderlichen Zusatzqualifikationen „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten an Hochvoltelektronik-Fahrzeugen“ und führt sie, erstmals im Jahr 2010, für Mitarbeiter der Autohäuser durch. Des Weiteren wurde eine Modul im Umgang mit Hybrid-Technologie in die Ausbildung implementiert.

Als erster Bildungsdienstleister der Region bot das Bildungsinstitut ein kombiniertes Praxistraining an. 

Schulung Hochvolttechnik, Hybrid Technologie

Projekt EA 211

Im Auftrag des Motorenwerkes Chemnitz entwickelte das VWBI gemeinsam mit der IAV GmbH auf Basis der Anforderungen des künftigen Produktionsprozesses sowie unter Berücksichtigung der jeweiligen Motorenneuerungen eine Schulungskonzeption für die neue Generation der Drei- und Vierzylinder-Motoren.

Beitrag "Powertrain-Programm" in Mitarbeiterzeitung "aktuell", 04/2012

Schulung "Powertrain"

Das Qualifizierungskonzept enthielt Neuerungen und Highlights zu den Komponenten des Grundmotors, zu den entsprechenden Funktionseinheiten und deren Funktionsweise, den Besonderheiten der Hybridtechnik und Einsatzbedingungen alternativer Kraftstoffe.

Etwa 1500 Mitarbeiter/-innen des Motorenwerkes nahmen an dieser Qualifizierungsmaßahme 2012 teil.

Qualifizierungskonzept "Energielernfabrik" am Standort Chemnitz

Instandhaltung Karosseriebau

Beginnend 2011 fanden zwischen Mitarbeiter/-innen der Instandhaltung von Volkswagen Sachsen und des Bildungsinstituts Beratungen statt, deren Ziel es war, ein Qualifizierungskonzept für ein maßgeschneidertes Training in der Instandhaltung des Karosseriebaus zu entwickeln.

Sie waren notwendig, um die neuen Fertigungsstrukturen im Karosseriebau der entsprechenden Automatisierungsprozesse in vollem Umfang anzupassen.

Die Qualifizierung der Mitarbeiter/-innen trug wesentlich dazu bei, das Handling im Bereich Instandhaltung des Karosseriebaus zu erleichtern.

Jürgen Krätzschmar, ehemaliger Prokurist/Leiter Weiterbildung Technik, erinnert sich:

„Um die neuen speziellen Anforderungen der Komponentenförderung im Rahmen des MQB zu erfüllen, wurde das bisher eingesetzte Feldbussystem auf Interbus-Basis durch ProfiNet ersetzt. Die zunehmende Flexibilisierung der Produktionstechnologie und die Integration der Sicherheitstechnik in das Automatisierungskonzept machten den Einsatz von ProfiNet und ProfeSafe erforderlich.“

Beitrag Qualifizierung Karosseriebau

Autoland Sachsen II/2013

Antworten auf den demografischen Wandel

Bereits 2011 rückten verstärkt ältere Arbeitnehmer/-innen in den Fokus des Interesses. Dazu war es notwendig, sich auf ältere Berufstätige zu konzentrieren, die länger als bis zum regulären Rentenalter arbeiten können und wollen. Vor allem Betriebe, die den Fachkräftemangel beklagen, müssen sensibilisiert werden, sich mit dieser Altersgruppe zu beschäftigen. Gefragt und gefordert waren und sind ergonomische arbeitsorganisatorische Maßnahmen, die die Leistungserhaltung und somit die Leistungsbereitschaft bei älteren Arbeitsnehmer/-innen sichern.

Diese Botschaft zu vermitteln, verfolgte das Volkswagen Bildungsinstitut. Dem Anliegen wurde mit dem Start der Vortragsreihe „Trends in der Produktionsforschung“ Rechnung getragen. Die Auftaktveranstaltung, im September 2011, beschäftigte sich vor allem mit dem Thema „Ergonomie in der Produktion“. Im Zentrum stand die Frage, wie die neuen Anforderungen an die Arbeitswelt, die von immer kürzeren Produktionszyklen, komplexer Technikgestaltung und Optimierung des Produktionsprozesses geprägt sind, von den Mitarbeiter/-innen gemeistert werden können, ohne dabei an Leistungsstärke zu verlieren. Die Antwort, so das Fazit der Diskussionen, kann nur in ergonomischen Gestaltungsmaßnahmen liegen.

Beitrag Ergonomie und demografischer Wandel, Mitarbeiterzeitung "aktuell" 10/2011

Für die Volkswagen Sachsen GmbH leitete der damalige Geschäftsführer Personal/Organisation, Arne Meiswinkel, die richtungsweisende und verallgemeinerungswürdige Schlussfolgerung ab:

„Auch wir spüren den demografischen Wandel und müssen Maßnahmen ergreifen, um mit einer älter werdenden Belegschaft effizient auch künftig beste Automobile zu produzieren. Daher ist es unsere Aufgabe, die Produktionsprozesse an die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter anzupassen.“

In der weiteren Diskussion spielten Fragen der ergonomischen Produkt- und Prozessgestaltung sowie des entsprechenden Arbeits- und Gesundheitsschutzes eine zentrale Rolle.

Im Februar 2012 fand die Vortragsreihe „Trends in der Produktionsforschung“ ihre Fortsetzung. Gemeinsam mit der AutoUni lud das Bildungsinstitut Mitarbeiter von Volkswagen Sachsen zu einer weiteren interessanten Veranstaltung ein. Herausgearbeitet wurden die Herausforderungen, die sich aus der Zunahme alternder Unternehmen ergeben. Im Zentrum standen innovative Ansätze der demografischen Prozessgestaltung und der Personalarbeit.

Vortragsreihe "Trends in der Produktionsforschung"

Die Audi AG stellte Best-Practice-Beispiele vor, die an verschiedenen Audi-Standorten bereits genutzt werden, so z.B. Instrumente des Handlungsfeldes „Wissenstransfer“, Nachfolgeplanung, Wissensstafette, Patenkonzepte.

Andere Diskussionsschwerpunkte begründeten die Notwendigkeit einer gesundheitsförderlichen Unternehmenskultur, von altersgerechten Arbeitszeiten und einer wirksamen Personalentwicklung. Und das ganz im Sinne, wie es Dietmar Frassek, Projektmanager und Grundsatzfragen der Audi AG, lapidar feststellte:

„Weg vom Jugendwahn, hin zum Generationen-Mix. Die Jüngeren rennen zwar schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzung.“

In einem Interview mit dem „Wirtschaftsjournal“ fasst der Geschäftsführer des Volkswagen Bildungsinstituts, Dr. Holger Naduschewski, seine Gedanken zusammen, was es für ein Unternehmen bedeutet, sich „demografiefest“ zu machen. Er zählt dazu

„konkrete Maßnahmen zur Personalbindung, Personalrekrutierung, Berufsausbildung sowie Weiterbildung über die Arbeitsplatz- und Arbeitsumweltgestaltung bis hin zur Entwicklung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.“

Das Bildungsinstitut erkannte die Notwendigkeit, die Unternehmer – als Partner der Aus- und Weiterbildung – frühzeitig über die neue Situation auf dem Arbeitsmarkt aufzuklären und dabei Risiken und Chancen des demografischen Wandels zu diskutieren. Sensibilisierung war der erste Schritt. Letztlich kam es darauf an, Volkswagen, Zulieferfirmen und den KMU’s die Vielfalt aller Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen – ganz im Sinne einer bewährten Partnerschaft.

Erfolgsbilanz Weiterbildung

Erfolgsrezept: „Trainings- und Qualifizierungskonzept nach Maß“

Die Zahl der Teilnehmer/-innen an technischen Qualifizierungsmaßnahmen lag bei ca. 7.000 pro Jahr. Das Leistungsportfolio bot mehr als 200 Seminare und Kurse zur Auswahl. Bildungsinhalte wurden „im Takt“ mit dem Innovationstempo der Automobilindustrie erneuert. Die Kundenzufriedenheit lag bei 99,8 %. Das Niveau der Aus- und Weiterbildung ist nur durch umfassende Investitionen zu sichern. In jedem Jahr wurde durchschnittlich eine halbe Million Euro in neue Technik investiert.

Das Trainingszentrum Service Automobil genoss den Status, als Kompetenzzentrum für Karosserie, Lack und Automotive einmalig in der Marke Volkswagen zu sein. Weitere 7 Trainer absolvierten erfolgreich ihre Trainerlizenz bei Audi. Grundlage für das weitere Wachstum.

Übergabe Audi-Trainerlizenzen

Beratung – Entwicklung von Mitarbeiter/-innen, Organisationen und Prozessen

Organisationsberatung/Personalentwicklung

Die in den Jahren 2008/09 eingeleiteten strukturellen und personellen Korrekturen veränderten die Situation im Kompetenzbereich Organisationsberatung/Personalentwicklung maßgeblich. Chancen ergaben sich aus einer geregelten Kundenbeziehung zu Volkswagen Sachsen, der Volksagen AG und ihren Tochtergesellschaften. Zunächst galt es, die Aquisetätigkeit bei Drittkunden zu aktivieren. Vor allem aber garantierte der Hauptkunde Volkswagen das erwartete Wachstumspotenzial.

Für die Folgejahre war die Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf 10 vorgesehen. Die konkrete Zahl sollte am Beratungs- und Qualifizierungsbedarf ausgerichtet und vertraglich gesichert sein. Es war ein Ausdruck der positiven Gesamtentwicklung des Bereiches Beratung, dass bereits im Jahr 2012 die Zuführung von zwei Mitarbeiter/-innen für den Bereich beschlossen wurde.

Positive Synergieeffekte brachte die enge Verbindung zum Volkswagen Konzern allen Fachbereichen, so auch dem Bereich Beratung. In den Jahren 2010/2011 kooperierte das Team rund ums Thema „Ergonomie“.

"Lange Nacht der Technik"

Das Ziel der Beratung definierte das Mitarbeiterteam im Leistungsportfolio mit den Schlagwörtern:

  • Optimierung von Prozessen
  • Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Organisationen
  • Know-how-Transfer.

Mit dieser allgemeinen Orientierung trug die Beratung dazu bei, die Leistungsfähigkeit von Organisationen zu sichern und zu optimieren. Mit dieser grundlegenden Zielsetzung unterstützte das Beratungsteam die Weiterbildung und Qualifizierung von Mitarbeitern zur Bewältigung von aktuellen und künftigen Aufgaben. Durch eine systematische Verknüpfung von Organisationsberatung und Personalentwicklung wurde eine homogene Entwicklung von Mitarbeitern, Organisationen und Prozessen geleistet. Ein umfassendes Angebot bot das Team Unternehmen, z.B. Change Prozesse, Change Management, individuelle Prozessberatung, Teamentwicklung, Coaching für Fach- und Führungskräfte u.v.m.

Überfachliche Qualifizierung

Die angebotenen Themen der überfachlichen Qualifizierung trugen dazu bei, die überfachlichen Kompetenzen von Fach- und Führungskräften zu stärken. Der Schwerpunkt lag in der Entwicklung von Führung, Kommunikation, Zusammenarbeit und Persönlichkeitsentwicklung. Im Volkswagen Konzern existierte eine Vielzahl an Personalentwicklungsprogrammen zur Entwicklung von Fach- und Führungskräften wie Meister-Basis-Qualifikation, Talentprogramm, Prüfung zum Erhalt der Führungslizenz, Teamsprecher-Qualifikation u.v.m.

Das Bildungsinstitut nutzte seine unmittelbare Nähe zu Volkswagen Sachsen, um die Mitarbeiter/-innen über den Volkswagen-Weg fit zu machen. In Trainingscentern, eines der ersten entstand im Werk Chemnitz für die Motorenmontage, erhielten die Mitarbeiter – vom Facharbeiter bis zum TOP-Manager – Qualifizierungsmöglichkeiten. Trainingsmodule waren u.a. Teamarbeit, Produktionssysteme, Zielvereinbarungsprozess für Teamsprecher, Problemlöseprozess und -technik, Neues Logistikkonzept.

Mitarbeiterschulung neues Logistik-Konzept
Beitrag aus Mitarbeitermagazin "aktuell"

Im Themensegment „Qualität und Prozesse“ bot das Team fundiertes Know-how u.a. in den Themen FMEA-Praxis, Produktsicherheit und –haftung, Güteprüfer/-in und QM-Systeme und Auditorenschulungen an.

Qualifizierung "Formel Q Richtlinien"
Beitrag aus Mitarbeitermagazin "aktuell"

Qualifizierung "Formel Q Richtlinien"

„Industrial Engineering (IE) war ein weiteres innovatives Kompetenzfeld des Bereiches mit Alleinstellungscharakter. Ausgebildete Trainer unterstützen seit 2012 exklusiv nationale und internationale Volkswagen Standorte und Gesellschaften bei der Optimierung der betrieblichen Effektivität und Effizienz bei gleichzeitiger Reduzierung physischer und psychologischer Belastungsgrößen.

ACOD Kompetenzcluster "Energieeffiziente Produktion", Beitrag  im Mitarbeitermagazin "aktuell"

ACOD Kompetenzcluster "Energieeffiziente Produktion"

Wichtige Themen und Handlungsfelder beziehen sich auf die Steuerung von Veränderungsprozessen, Verbesserung der Gestaltung des Betriebsklimas, der Arbeitsplanung, Arbeitsstrukturierung, Zeitwirtschaft und Ergonomie…

Das Kompetenzfeld umfasst u.a. Angebote zu IE-Grundschein, 1P Praktiker, Ergonomie, REFA-Arbeitssystem, MTM.

Der Kompetenzbereich Sprachen nahm seit Gründung des Bildungsinstituts eine kontinuierliche und sehr erfolgreiche Entwicklung. Der ständig wachsende Bedarf an fremdsprachlichen Qualifizierungen ergab sich aus der zunehmenden Globalisierung und international verflochtenen, weltweit agierenden Unternehmen. Das erfordert anwendbare Sprachkenntnisse von Fach- und Führungskräften als auch grundlegende interkulturelle Kenntnisse. Der Schlüssel des Erfolges lag von Anfang an in einer großen Kundennähe sowie im Angebot von individuellen, maßgeschneiderten Sprachkonzepten für Fach- und Führungskräfte inkl. interkultureller Vorbereitung auf Auslandseinsätze.

Internationale Kontakte

Bereits in den Anfangsjahren des VWBI kam es zu ersten internationalen Kontakten. Ausgeschriebene Projekte sicherten Großaufträge u.a. in Weißrussland, Tschechien, dem Kosovo und Kolumbien. Es folgten erste Qualifizierungsaufträge für ausländische Werke und Tschechien, Slowakei, Polen, Portugal und Südafrika.

In den Folgezeigen wurden Geschäftsverbindungen mit Unternehmen in Russland, China, Mexiko, Brasilien, Tschechien, Slowakei, Portugal und Indien aufgebaut.

Besonders enge Kontakte gab es seit Jahren zu VW Group Rus in Kaluga. Dort erfolgte der Aufbau der dualen technischen Berufsausbildung nach deutschem Vorbild – ein erfolgreicher Pilot. Mit hoher fachlicher Kompetenz und einem außerordentlichen Engagement schuf Wolfgang Thürasch, ehm. Mitarbeiter und Leiter Standort Chemnitz, mit langen „Vorort-Aufenthalten“ das Fundament einer erfolgreichen Zusammenarbeit, das in den vergangenen Jahren mit einzelnen Qualifizierungsbausteinen der technischen Weiterbildung und Beratung stabilisiert wurde.

Pressemeldungen Zusammenarbeit mit VW Group Rus, Kaluga
Freie Presse u. Mitarbeitermagazin "aktuell"

Wolfgang Thürasch erinnert sich zum Aufbau der dualen technischen Ausbildung in Kaluga:

So weilte im Jahr 2009 die künftige Personalleiterin, Frau Elena Kirilyuk, als Gast im VWBI zu einem vierwöchigen Aufenthalt. Nachdem sie sich von der Leistungsfähigkeit des deutschen Kooperationspartners überzeugte, wurden Vereinbarungen zur Fortführung der Zusammenarbeit geschlossen.

Im Oktober reiste, Jens Arnold, Chemnitzer Ausbilder, nach Kaluga. Ziel war es, den Beruf Zerspanungsmechaniker/-in den russischen Rahmenbedingungen anzupassen und erste Voraussetzungen zu schaffen, um diesen Ausbildungsberuf ins Ausbildungssystem zu integrieren. Die Erarbeitung und Diskussion des betrieblichen Ausbildungsplanes, die Definition von berufsbezogenen Komponenten und die Generation geeigneter Ausbildungsorte waren Ergebnisse der Kaluga-Reise. Den Erfolg bestätigten Leistungen nach ersten Prüfungen, die im Sommer 2014 stattfanden.

Inzwischen wurde die Zusammenarbeit zwischen VW Group Rus und dem VWBI auch auf Themen der Karoserie- und Oberflächentechnik erweitert. Zum wiederholten Male erhielten Mitarbeiter/-innen aus Kaluga Qualifizierungsleistungen, die sie u.a. für Finish- und Nacharbeitstätigkeiten. Zusatzkenntnisse wurden zu Lochschweißmethoden, Messschwemmtechnik, zur Presse-Messe-Standards, aber auch zu Audit- und Qualitätssicherungs-Richtlinien seitens der Beratung vermittelt.

Verbunden ist diese Wissensvermittlung mit einem beispielhaften Engagement der Mitarbeiter/-innen des Bildungsinstituts, das von den ausländischen Kunden und Partnern stets sehr geschätzt wird.

Das Volkswagen Bildungsinstitut – ein „exzellenter Bildungsdienstleister“

Im Juni 2014 wurde das Bildungsinstitut nach dem Service Excellence Modell (der DIN SPEC 77224: 2011) als „exzellenter Bildungsdienstleister“ sofort mit dem Prädikat „Platin“ zertifiziert. Damit ist das Bildungsinstitut der erste Bildungsdienstleister Deutschlands, der diese höchste Bewertungsstufe „Platin“ sofort erhielt.

Service Excellence Zertifikat, Prädikat "Platin"

Im Fokus der Bewertung standen u.a. die Bewertungskriterien Excellence Verantwortung der Geschäftsführung, Excellence orientierter Einsatz von Ressourcen, Vermeidung von Fehlern und Verschwendungen, Erfassung relevanter Kundenerlebnisse und die Entwicklung von Service-Innovationen.

Die Auditoren der DQS GmbH überzeugte in der Bewertung insbesondere das aktive Produktentwicklungsmanagement und der Lead-Auditor Tino Wolf drückte seine Wertschätzung so aus:

„Das Volkswagen Bildungsinstitut beeindruckte im Audit durch seine Kundenorientierung und seine Spitzenmannschaft – für mich ein begeisterndes Auditerlebnis.“

Im Jahr 2015 konnte diese hohe Wertschätzung wiederholt werden. Dr. Holger Naduschewski, Geschäftsführer des VWBI, machte das aus seiner Sicht Besondere dieser Zertifizierung „Service Excellenz“ deutlich:

„Hier wird nicht nur die Kundenzufriedenheit bewertet, sondern die Kundenbegeisterung. Das ist das i-Tüpfelchen über die fachliche Qualifikation hinaus.“

Und anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Bildungsinstituts sagte er an Kunden und Partner gerichtet:

„Diese Zertifizierung war nicht Selbstzweck, sondern soll Ihnen Sicherheit geben, dass Begeisterung und Engagement für Sie – für unsere Kunden – unser höchster Anspruch ist.“.

DQS Zertifizierung "Service Excellence"
Beitrag aus DQS Fachmagazin "IM DIALOG"

Bilanz nach einem viertel Jahrhundert

25 Jahre Volkswagen Bildungsinstitut – ein erfolgreiches Unternehmen mit vielen Geschichten und Herausforderungen.

Als 100%-ige Tochtergesellschaft der Volkswagen Sachsen GmbH bietet das Institut mit seiner hochqualifizierten und motivierten Mannschaft ein breites und innovatives Leistungsspektrum an

Die drei Standorte in Zwickau, Chemnitz und Crossen weisen mit ihren unterschiedlichen Leistungsportfolios ein hohes Kompetenzprofil aus. Dies Ausbildungsflächen umfassen 23.000 m². Der Umsatz entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren um etwa 50% auf über 13 Mio. €. Jährlich investiert das Haus eine halbe Million Euro in neue Technik.

Die Zahl der Auszubildenden entwickelte sich kontinuierlich. Im Jahr des 25-jährigen Bestehens wurde erstmals die Zahl 1000 überschritten. Etwa 60% der Auszubildenden werden im Auftrag von Unternehmen des Volkswagen Konzerns, etwa 40% von über 60 Verbundunternehmen der Region in 17 Berufen ausgebildet. Für die Berufsausbildung stehen ca. 600 technische Ausbildungsplätze bereit.

In 25 Jahren absolvierten mehr als 3000 Jugendliche ihre Ausbildung im VWBI.

Jährlich qualifizieren sich ca. 7000 Teilnehmer/-innen am Bildungsinstitut in Weiterbildungsmaßnahmen. Ca. 200 Kurse, Seminare und Lehrgänge bietet das Institut an. Die von den Lehrgangsteilnehmern vorgenommene Kundenbewertung liegt aktuell bei 99,8%.

 Am Bildungsinstitut sind 118 Mitarbeiter/-innen und Mitarbeiter beschäftigt. Der Frauenanteil liegt bei 30%. Über einen akademischen bzw. Meisterabschluss verfügen 80% der Belegschaft.

Alle Erfolge berechtigen, mit Optimismus die neuen Herausforderungen des nächsten Viertel Jahrhunderts anzugehen und dies gebührend zu feiern.